51 065 Mülheim

 

51 065 Mülheim
(Buchheim ging bis zur Eingemeindung nach Köln 1914 weiter nördlich und westlich, sowie südlich. Die Gemarkung Mülheim Feld 1 (südlicher Teil) und Feld 2 (nördlicher Teil). Die Begrenzung im West waren die heutigen Straßenzüge Pfälzischer und Bergischer Ring – Schleiermacherstraße – Danzierstraße – Papageienstraße – Bleichstraße –Bachstraße – Clevischer Ring – Wiener Platz. Im Norden ging es vom Wiener Platz – Eulenbergstraße – Mündelstraße. Weiter Dellbrücker Straße bis zur Kreuzung mit der Wuppertaler Straße. Von dort was in gerader Linie nach Süden bis in Höhe der Kapelle. Dort gerade nach Westen bis zur Strunde. Den Verlauf Richtung Mündung folgend bis zur Rybniker Straße. An der Ecke Kattowitzer Straße folgte die Grenze zwischen Feld 2 und 1 der Kattowitzer Straße bis zur Gleiwitzer und Modemannstraße und Frankfurter Straße und Heidelberger Straße. Hier wird in den heutigen Ortsteil Buchforst gewechselt. Dort die Kopernikusstraße und Klaprothstraße – PyrmonterStraße – Dortmunder Straße – Stadtautobahn(früher Grenzweg) – Kalk-Mülheimer Straße Im Bischofsacker – Karlsruher Straße - Pfälzischer Ring. .

 

 

Es sind auch alte Straßennamen aufgeführt, die nach der Eingemeindung 1914 geändert wurden.
Sie zeigen aber die geschichtliche Entwicklung z. B. durch Eroberungen.

 

Das Schleswig - Holstein - Viertel

 

 

Alsenstraße

 

Ende des 12. Jahrhundert. gehört die Insel zum Herzogtum Schleswig, später Herzogtum Schleswig - Holstein - Sonderburg bzw. Schleswig - Holstein - Sonderburg - Norburg. Danach an Schleswig - Holstein - Sonderburg - Plön. Die Insel wurde mehrfach (bis zu viermal) geteilt. Durch den deutsch - dänischen Krieg (1866) kam der Landkreis Sonderburg mit Schleswig und Holstein an Preußen. Das 7. Westfälische Pionierbataillon war an der Überquerung des Alsensundes beteiligt. Dieses Bataillon war in Cöln - Deutz stationiert.  Alsenstraße - deutscher Name der dänischen Ostseeinsel Als am Kleinen Belt, durch den Alssund (Alsensund) von Jütland getrennt.  Hauptort ist Sønderburg. Durch Volksabstimmung kam Nord - Schleswig (Sønderjylland) an Dänemark.

 

Heute heißt die Straße Schleswigstraße

 

 

(Am alten Bucheimer Friedhof)

 

Ein Bürgerantrag wünschte, dass der Weg an der Eisenbahnlinie zwischen der Sonderburger und Kieler Straße diesen Namen erhalten sollte. Dies wurde von der Bezirksvertretung Mülheim abgelehnt.

 

 

Augustastraße  

 

Die Augustastraße verläuft von der Vincenzstraße über die Glücksburgstraße zur Graf - Adolf - Straße. Der Name wurde 1904 beschlossen.

 

Augusta Maria Luise Katharina wurde am 20.o9.1811 als Prinzessin von Sachsen - Weimar - Eisenach geboren. 1829 wurde sie von Wilhelm von Preußen (Sohn von König Friedrich Wilhelm II. und Königin Luise) geheiratet. 1861 wurde sie an der Seite von Wilhelm I. Königin und 1871 Kaiserin. Am o7.o1.1890 verstarb sie 2 Jahre nach ihrem Mann in Berlin. Sie war liberal eingestellt und verabscheute die preußisch - deutschen Einigungskriege. Ihr Mann nannte sie "Feuerkopf", während sie Otto von Bismarck als "alte Fregatte" bezeichnete.

 

1864 gründete sie den "Vaterländischen Verein", der sich um verwundete und erkrankte Soldaten kümmerte.

 

Seit 1871 gibt es in Berlin (heute in Potsdam) die "Kaiserin - Augusta - Stiftung" zur Förderung und Ausbildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf der Grundlage christlichen Glaubens sowie direkte Unterstützung junger bedürftiger Menschen ohne Ansehen der Religion zum Zwecke der Schul- und/oder Berufsausbildung. Die Unterstützung soll insbesondere Waisen und Halbwaisen zugutekommen.

 

 

Bachstraße (früher Mühlenstraße)

 

Die Bachstraße ist der Bereich, in dem der Strunder Bach seinen letzten Weg zum Rhein zurücklegte. Das Teilstück vom Bergischen Ring bis zur Andreaestraße gehörte früher zu Buchheim. Von der Andreaestraße führt die Bachstraße weiter bis zur Mülheimer Freiheit. Später wurde die Strunde kanalisiert. Wenn man auf dem südlichen Teil der Mülheimer Brücke steht und Richtung Bach schaut, kann bei niedrigem Rheinwasser das Mündungsloch in der Kaimauer gesehen werden.
Am 9.4.1913 wurde der Beschluss gefasst, die Mühlenstraße in Bachstraße umzubenennen.

 

 

 

(Bahnhofstraße)

 

 (1904) Die Straße führte zum Bahnhof Mülheim am Rhein (- Buchheim).

Heute heißt die Straße Rüdesheimer Straße.

 

Bergischer Ring

 

Mülheim, Buchheim und die Umgebung gehörten von 1101 bis 1815 zu Berg. Erst Grafschaft, dann Herzogtum und zum Schluss Großherzogtum.

 

 

 

Bertoldistraße

 

Die Bertoldistraße ist die Verbindung zwischen Rendsburger und Waldecker Platz (geplant bis heutigen Bergischen Ring). An der Straße liegt die S - Bahnstation Buchforst. Der Name wurde 1905 beschlossen.

 

Carl Joseph Zacharias Bertoldi, (*20.o1.1754 in Czertatsch / Tirol) lebte schon in jungen Jahren in Mülheim bei seinem Großvater Franz Joseph Bertoldi (1771 Hofkammerrat, Pächter der Rheinfähre, Generalpächter des Landzolls in Berg, verstarb 1784). CJZ Bertoldi wohnte 1770 auf der Hauptstraße und studierte um 1773 an der Cölner Universität. Er ging in den Staatsdienst, besaß eine Seidenfabrik, eine Weinhandlung, den Bärenhof, die Isenburg und viel Land, sowie verschiedene Häuser. Eine seiner Mühle wurde beim Eisgang 1784 stark beschädigt.
Regierungsrat, Hofkammerrat, Zolldirektor (1806) und Mülheimer Stadtdirektor / Bürgermeister (1808 - 1815). Er schrieb sein Tagebuch von 1802 - 1824 über Mülheim am Rhein in der Franzosenzeit. Der Wildshof in Buchheim gehört zu den Bertoldischen Liegenschaften. Gestorben 15.o1.1827.
Der Sohn Joseph war Kommandeur der Bürgerschützen.
Im Adressbuch von 1862 werden noch Karl und Joseph Bertoldi erwähnt.
1868 ging die Pacht einer Getreidemühle an der Bachstraße von Franz Josef Bertoldi an Jacob Dominikus über.

 

 

 

(Bismarckstraße)

 

(1895)

 

Otto Eduard Leopold von Bismarck - Schönhausen war Ehrenbürger der Stadt Mülheim am Rhein.

 

Am o1.o4.1815 in Schönhausen bei Stendal / Altmark geboren.

 

In der März - Revolution 1848 steht Bismarck auf der Seite des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV.  und damit gegen das Volk. Mit undemokratischen Mitteln regiert Bismarck. Durch Kriegstreiberei (1864 gegen Dänemark, 1866 gegen Österreich, 1870 / 71 gegen Frankreich) vergrößert er Preußen bis zum Deutschen Reich. 1870 (o1.o8.) besuchen König Wilhelm und der Bundeskanzler Graf von Bismarck Mülheim am Rhein.
1862 - 1890 preußischer Ministerpräsident 1865 wurde er in den Grafenstand erhoben 1867 Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes. 1871 wurde er Fürst. Erster Reichskanzler von 1871 - 1890. 
1878 - 1890 gelten die Sozialistengesetze, die alle sozialdemokratischen und sozialistischen Vereinigungen verbietet. Er führte die Sozialgesetze (Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung) ein.  
Seit 1890 Herzog von Lauenburg. 
1895 (20.o3) beschloss der Rat von Mülheim am Rhein die Ehrenbürgerschaft von Alt - Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck
1898 (30.o7.) in Friedrichsruh / Herzogtum Lauenburg verstorben.

 

Heute heiß die Straße Rhodiusstraße. 

 

 

Charlierstraße (früher Parkstraße )

 

Albert Victor Charlier (*1814) war Mitbegründer der Fa. van der Zypen und Charlier. Charlier war Spediteur aus Aachen

Er heiratete Ida Steinkauler. Ihr ältester Sohn war Paul Albert T. Charlier. Dieser heiratete Mathilde Berta Böcking. Ihr Sohn Otto Eduard Paul verstarb mit 10 Jahren. Das Mausoleum steht auf dem evangelischen Friedhof an der Bergisch Gladbacher Straße.

Der Handwerksbetrieb für Waggonbau wurde 1845 auf industrielle Produktion umgestellt und nannte sich jetzt Eisenbahn- und Waggonfabrik van der Zypen und Charlier. Paul Alber Charlier trat 1878 in die Firma seines Vaters. Albert Victor Charlier starb 1894.  Die Fa. ging nach dem Ersten Weltkrieg in die Vereinigten Westdeutschen Waggonfabriken (Westwaggon) über, die später Teil von KHD wurden.

 
Charlier kommt aus dem französischen und bedeutet Wagen-, bzw Karrenbauer.

 

 

 

 

Clostermannstraße

 

Die Clostermannstraße führt von der Elisabeth - Breuer - Straße zur Montanusstraße. Der Name wurde am o8.11.1928 beschlossen. Vor ihr geht die Thywissenstraße ab.

 

Bernhard Clostermann (*29.o6.1874 in Bochum) war von 1909 bis 1914 der letzte Oberbürgermeister von Mülheim am Rhein. Die Firma Felten & Guilleaume entsandte ihn in den Stadtrat von Mülheim. Er nahm die Idee von Steinkopf auf und wandelte das Merkerhofgelände in den Stadtgarten um. Ohne Rückhalt in der Bevölkerung stimmte er der Eingemeindung nach Cöln zu. Anschließend war er Beigeordneter der Stadt Cöln. Von 1915 bis 1919 war er Oberbürgermeister von Koblenz, wo er am 11.o1.1919 verstarb.

 

Die Straße hieß früher (1904)  Goebenstraße.

 

Danzierstraße

 

Oskar Danzier lebte von 1820 bis 1879 und war Landrat (1852 – 1862) des Landkreises Mülheim. Er wohnte in Buchheim auf der Frankfurter Chaussee (heute Straße) im Bereich der Merkerhof- / Rhodiusstraße. Durch seine Einsatz wurde Mülheim zur Stadt erhoben.

 

 

Domstraße (heute Graf - Adolf - Straße)

 

 

 

(Düppelstraße)

 

(1901) Düppel ist ein dänisches Dorf. Dieses Dorf wurde 1864 vom 7. Westfälischen Pionierbataillon (stationiert in Cöln - Deutz) eingenommen.
Heute heißt die Straße Wrangelstraße bzw. Charlierstraße (Die Düppelstraße war bis zum heutigen Bergischen Ring geplant.) 

 

 

 

 

Eckernförderstraße

 

Die Eckernförder Straße geht als Sackgasse von der Kieler Straße ab und endet vor der Eisenbahnstrecke Deutz - Mülheim.

 

Die Stadt Eckernförde gehört zum Kreis Rendsburg - Eckernförde in Schleswig - Holstein. Seit 1197 sind erste Überlieferungen vorhanden. Durch den deutsch - dänischen Krieg wird Eckernförde preußisch.
Der Straßenname wurde am 21.12.1922 beschlossen.

 

 

 

 

Elisabeth - Breuer - Straße

 

Die Elisabeth - Breuer - Straße geht von der Frankfurter Straße zur Mündelstraße und hieß früher Friedensstraße. Der Name wurde am o9.o4.1913 beschlossen.

 

Elisabeth Niedenhofen (*30.o5.1832 in Mülheim / Rh.) heiratete Joseph Breuer. Wohltäterin und Stifterin u. a. eines Waisenhauses (heute Altenheim) und der St. Josephs Kirche auf dem gleichen Gelände. Vom deutschen Kaiser erhielt sie den Frauenverdienstorden in Silber und vom Papst das goldene Kreuz pro Ecclesia et Ponitfice, sowie die Rote-Kreuz- Medaille. Elisabeth Breuer verstarb am o3.10.1912.

 

 

Flensburger Straße

 

Die Flensburger Straße liegt zwischen der Kieler und der Holsteinstraße und hieß früher Spicher Straße. Der Name wurde am o9.o4.1913 beschlossen.

 

Flensburg (dänisch: Flensborg) Messestadt mit Ostseehafen. Vor 1170 schon besiedelt (Dänisch). Seit 1284 Stadtrecht. 1848 - 1851 schleswig - holsteinische Erhebung im Dreijahres Krieg gegen Dänemark. 1851 - 1864 ist Flensburg die Hauptstadt von Schleswig. Durch den deutsch - dänischen Krieg wird Schleswig und damit auch Flensburg preußisch. Nach dem 2. Weltkrieg wird Flensburg Grenzstadt zu Dänemark.

 

Sitz des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW). Die Partei wurde1948 gegründet und vertritt die dänischen Minderheit und die nationalen Friesen.

 

 

(Friedensstraße)

 

(1895)

Frieden kommt aus dem althochdeutschen fridu = Schutz, Sicherheit.
Frieden bedeutet, dass Personen, Gesellschaften und Staaten in gesicherten Verhältnissen bestehen können.
Bezogen auf den Frieden von 1871.
H
eute Elisabeth – Breuer - Straße  

 

(Friedrichstraße)

 


Der Name bedeutet fridu = Schutz, Sicherheit, Friede und rihhi = mächtig, Herrscher.
Kaiser Friedrich (Wilhelm)  III. (* 18.10.1831 in Potsdam - 15.o9.1888 in Potsdam; Kaiser des Deutschen Reiches und König von Preußen seit dem o9.o3.1888.
Sohn von Kaiser Wilhelm I. und der britischen Prinzessin Viktoria. Erfolge in den Kriegen 1866 (Sieg bei
Königgrätz) und 1870 / 71 (Sieg von Sedan).  Er galt als liberaler Kaiser.
Weitere bekannte Namensträger sind Friedrich I. Barbarossa (Rotbart) König seit 1152 und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation seit 1155.
Friedrich II. König seit 1196 und Kaiser der Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation seit 1220.
Friedrich III. König seit 1440 und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation seit 1452.
Friedrich I. Erzbischof von Köln (1100 - 1131)
Friedrich IV. Graf von Wied, Kurfürst und Erzbischof von Köln (1562 - 67, + 1568)
Heute Montanusstraße. 

 

 

Fürstenbergstraße

Die Fürstenbergstraße führt von der Frankfurter Straße zur Jan - Wellem - Straße.

 

Adelsgeschlecht 
Kaspar von Fürstenberg (1545 - 1618) war Berater von drei Kölner Kurfürsten.
Franz Egon von Fürstenberg (1625 - 1682) Domherr zu Köln

Theodor Hermann Graf von Fürstenberg, Besitzer des Merkerhofes. Er erwarb1818 den Oberhof in Stammheim. Dadurch konnte er ohne Wahl Landtagsabgeordneter werden.
Franz - Egon von Fürstenberg - Stammheim (*24.o3.1797, Sohn von Theodor von Fürstenberg - Herdingen). Seit 1840 Graf und 1848 Schützenkönig von Stammheim / Flittard, sowie seit 1856 Ehrenbürger der Stadt Köln wg. seiner Verdienste um den Dombau.
1842 finanzierte er den Bau der heutigen Bergisch Gladbacher Straße (gest. 20.12.1859)
Franz - Egon von Fürstenberg - Neheim. Gest. 1925

 

Fürstenberg (279 m) liegt im Sauerland

 

Glücksburgstraße

 

 

Die Glücksburgstraße führt von der Frankfurter Straße über die Augustastraße zur Sonderburger Straße. Der Name wurde am o9.o4.1913 beschlossen.

 

Glücksburg ist Ostseeheilbad in Süd - Schleswig an der Flensburger Förde.

 

1582 fällt Glücksburg an Schleswig - Holstein - Sonderburg. 1779 wird das Gebiet dänisch. 1825 gehört Glücksburg zum dänischen Schleswig - Holstein - Sonderburg - Beck. Von 1854 - 1863 wird die Stadt die Sommerresidenz des dänischen Königs. 1864 wird Glücksburg preußisch. 1885 Eröffnung der Bahnstrecke nach Flensburg. 1929 entscheiden sich 89 % der Bevölkerung für den Verbleib im Deutschen Reich.

 

 Früher hieß sie Sedanstraße (französische Stadt im Dep. Ardennes)

 

 

 

(Goebenstraße) - 1904  

 

 

August Karl von Goeben (*10.12.1816 in Stade; + 13.11.1880 in Koblenz). Von 1833 - 1836 preußischer Soldat, danach in spanischen Diensten. Seit 1842 wieder in der preußischen Armee als Unterleutnant 1860 zum General befördert. Kommandeur im deutsch - dänischen Krieg 1864 u. a. in Alsen, später im deutsch - österreichischen Krieg 1866 (um Schleswig - Holstein) und im deutsch - französischen Krieg 1871.

 


heißt heute Clostermannstraße

 

 

 

Graf - Adolf - Straße

 

 

1901 - Die Graf - Adolf - Straße führt vom Rendsburger Platz zur Frankfurter Straße. Nebenstraßen sind die Wrangelstraße, die Charlierstraße, die Holsteinstraße, die Sonderburger und die Jan - Wellem - Straße, sowie die Augustastraße. Der Name wurde am o0.o4.1913 beschlossen

 

Der Vogt Adolf von Berg (geboren 1078 / 80) übernahm 1101 als Graf Adolf I. von Berg (de Monte) das Deutzgau und damit die neugeschaffene Grafschaft Berg. Er dankte um 1106 / 40 ab und verstarb 1152. Sohn Everhard wird Abt in Thüringen.
Graf Adolf II. von Berg (Sohn von Adolf I.) geb. um 1095 übernahm 1106 / 40 die Amtsgeschäfte.
Graf Adolf III. von Berg (geb. vor 1176) regierte von 1189 / 97 - 1218
Graf Adolf IV. von Berg regierte 1246 / 47 - 1259
Graf Adolf V. von Berg (Sohn von Adolf IV.) regierte von 1259 - 1296. Er unterstütze bei der Schlacht von Worringen den Herzog von Brabant und besiegte den Kölner Erzbischof. 1296 starb er in Gefangenschaft (seit 1292 durch Hinterhalt) des Kölner Erzbischofs.
Graf Adolf VI. von Berg regierte von 1308 - 1348. 1322 verleih er Mülheim das Sonderrecht der "Freiheit". Das Sonderrecht beinhaltet die Gerichtsbarkeit in einigen zivilen Streitigkeiten, sowie die Freiheit von allen Abgaben (Steuern). Mülheim erhielt auch um 1100 eine eigene Münzstätte. 
         (Nach ihm ist die Straße benannt.)
Graf Adolf VI. von Berg wird auch als der "Vater von Mülheim" genannt. 
Graf Adolf VII., Sohn von Adolf VI., verstarb 1296.
Danach wurde die Grafschaft zum Herzogtum erhoben. Folglich gab es dann Herzog Adolf.

 

Die Graf Adolf Straße hieß früher Domstraße.

 

 

Glücksburgstraße

 

 

 

(Herler Weg)

 

 

Holsteinstraße

 

 

Die Holsteinstraße verbindet die Kieler Straße mit der Graf - Adolf - Straße. Zwischen drinnen biegt die Schleswigstraße ab und hieß früher Wörthstraße. Der Name wurde am o9.o4.1913 beschlossen.

 

Das frühere Herzogtum  (seit 1474) ist der südlicher Teil des Bundeslandes Schleswig - Holstein. Im Norden ist die Eider die Grenze zu Schleswig. Im Westen die Nord- und im Osten die Ostsee. Im Süden bilden Elbe, Hamburg, Lübeck und Lauenburg die Abgrenzung. Im Kern liegt die Holsteinische Schweiz.
Holstein wurde um 800 erstmals erwähnt. 1386 wurde es durch die Grafen von Schaumburg mit Schleswig zwangsvereint.

 

Eine Frau Anne Stael von Holstein erbte 1589 die Herler Burg in Buchheim

 

 

 

Jan - Wellem - Straße

 

Die Jan - Wellem - Straße führt vom Wiener Platz am Mülheimer Stadtgarten vorbei zur Merkerhofstraße, der Fürstenbergstraße und der Lassallestraße und hieß früher Strundener Straße und verläuft teilweise im Verlauf der geplanten Königgrätzer Straße.

 

Johann Wilhelm von Pfalz - Neuburg wurde 1658 in Düsseldorf geboren.. Er war Kurfürst von der Pfalz (1690 - 1716), Pfalzgraf von Neuburg an der Donau (1690 - 1716) und als Johann Wilhelm II. Herzog von Jülich und Berg (1679 - 1716). Er folgte seinem Vater Philipp Wilhelm (Mutter Elisabeth Amalie von Hessen - Darmstadt) während des Pfälzischen Erbfolgekrieges. U. a. jagte er im Königs- und Buchenforst. Er heiratete 1678 Maria Anna Josepha, Erzherzogin von Österreich, die 1689 verstarb. 1691 heiratete er Anna Maria Louise, Tochter des Großherzogs der Toskana. 1697 wurde der Pfälzische Erbfolgekrieg durch den Frieden von Rijswijk beendet. Die Franzosen gaben die besetzten Gebiete zurück. 1714 gestattete er den aus Köln vertriebenen Protestanten sich im Herzogtum Berg niederzulassen.  1700 setzte er sich für die Errichtung der Schiffsbrücke ein.
Durch sein Auftreten war er sehr beliebt bei den Bürgern und war bei den Mülheimer Schützen auch Schützenkönig (1711) geworden.
Sein Bruder Karl Philipp wurde nach seinem Tod 1716 Herzog von Jülich und Berg.
Am Eingang zum Stadtgarten gegenüber der Einmündung von der Fürstenbergstraße in die Jan - Wellem - Straße steht das Jan - Wellem - Denkmal. Der ursprüngliche Standort, wo jetzt ungefähr das Bezirkstathaus Mülheim steht. 1969 wurde das restaurierte Denkmal an der jetzigen Stelle aufgebaut. 
Am südlichen Bereich des Stadtgartens an der Kreuzung der Jan - Wellem -Straße mit der Lassallestraße steht der Märchenbrunnen. Der 1914 geschaffene Brunnen zeigt in der Mitte drei Jünglinge. Deshalb wird er auch Jünglingsbrunnen genannt. Seit 1978 hat die Karnevals - Gesellschaft Mülheimer Narrenzunft die Patenschaft übernommen. Jan Wellem ist der rheinische Name für Johann Wilhelm.

 

 

Kaiser - Friedrich - Ring (1912)

 

Siehe Friedrichstraße
Heute
Montanusstraße

 

 

 

Kalk - Mülheimer Straße (früher Kalker Straße)

 

 

 

Kieler Straße (früher Leipziger Straße)

 

 

 

 

Lassallestraße

 

 (Leipziger Platz) heute Rendsburger Platz

 

(Leipziger Straße) heute Kieler Straße

 

Lülsdorffstraße

 

 

Merkerhofstraße

 

 

Montanusstraße (früher Möschkämchesweg)

 

(Mühlenstraße) heute Bachstraße

 

Mündelstraße

 

Oskarplatz (heute Wiener Platz)

 

Overbergstraße

 

(Parkstraße) heute Charlierstraße

Präses - Richter - Platz

 

 

Rahel - Varnhagen - Straße 

 

Rendsburger Platz (früher Leipziger Platz)

 

 

Rhodiusstraße

 

(Prinz - Heinrich - Straße) heute Lassallestraße

 

 

Rüdesheimer Straße

 

 

Schleswigstraße

 

 

(Sedanstraße) heute Glücksburgstraße

 

 

Sonderburger Straße

 

(Spicher Straße) heute Flensburger Straße

 

 

 

Steinkopfstraße (früher Bahnhofsstraße)

 

(Strundener Straße) heute Jan - - Straße

 

(Thywissenplatz) heute Präses - Richter - Platz

 

 

Thywissenstraße

 

(Uhlandstraße) heute Lülsdorfstraße

 

(Wisenhausstraße) heute Mündelstraße 

 

 

 

Wiener Platz (früher Oskarplatz)

 

Wiesbadener Straße

 

(Wipperfürther Straße)

 

(Würthstraße) heut Holsteinstraße

 

Wrangelstraße

 

 

Vincenzstraße

 

 Quellen:
- Archiv des Amtes für Liegenschaften, Vermessungen und Kataster 
   Straßenbenennungen und Sonderprodukte – 23 – Herrn Wolfgang Buchholz
- Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeindeangelegenheiten der
    Stadt Mülheim am Rhein von 1875 – 1901
- Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeindeangelegenheiten der
    Stadt Mülheim am Rhein von 1901 – 1906 (1907)
- Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeindeangelegenheiten der
    Stadt Mülheim am Rhein von 1906 -1911
- Niederschriften der Bezirksvertretung 9 – Köln-Mülheim